Seit einiger Zeit zählen Politik und Wirtschaft den Klimaschutz zu ihren Prioritäten. Bis 2050 will die Bundesregierung die vollständige Dekarbonisierung des Landes erreichen – ein Ziel, das ohne die private Energiewende in Wohnbereich nicht umgesetzt werden kann.
Zwar wurden laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes in über 60 Prozent der 2016 fertiggestellten Häuser Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien installiert, doch verursachen Gebäude nach wie vor rund ein Drittel der deutschen Treibhausgasemissionen. Hinzu kommt, dass die Zahl der gebauten Häuser in 2016 mit 110.000 Gebäuden nur einen geringen Anteil am Gesamtbestand aller Wohnhäuser ausmacht.
Auch die aktuelle Förderstrategie des Bundes sehen Experten kritisch. Denn die staatliche Förderung von alten Heizungen auf Basis fossiler Energien auf moderne Systeme soll 2020 auslaufen. Doch allein der Austausch alter Gas- und Ölkessel gegen neue Geräte trägt bereits zu einer deutlich verbesserten Energiebilanz des Gebäudes bei. Vor diesem Hintergrund befürchten Kritiker einen Investitionsrückgang im Gebäudebereich und fordern die Regierung auf nachzubessern.
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