Nachhaltigkeitsaspekte und Umweltkriterien spielen bei Finanzierungsentscheidungen und Immobilieninvestitionen eine immer wichtigere Rolle. Dabei geht es Investoren und Geldgebern sowohl um Aspekte des Klimaschutzes und der Umweltverträglichkeit als auch um soziale Anliegen. Das geht aus dem DIFI-Report (Deutscher Immobilienfinanzierungsindex) des Immobiliendienstleisters JLL in Kooperation mit dem ZEW – Leibnitz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung aus dem ersten Quartal 2020 hervor.

In dem DIFI-Report wurden Immobilienexperten und -expertinnen befragt, welche Rolle Green-Buliding-Zertifizierungen und ESG-Kriterien bei Investitions- und Finanzierungsentscheidungen spielen. Fast zwei Drittel der Befragten Experten gaben an, dass die ESG-Kriterien Environmental, Social und Governance eine mittlere bis große Rolle bei Finanzierungs- und Investitionsentscheidungen spielen. Immerhin 29 Prozent sprechen sich für einen geringen Einfluss aus. JLL verweist zudem auf internationale Studien, die zeigen, dass Bürogebäude mit Green-Building-Zertifizierungen zu höheren Preisen verkauft oder vermietet werden, als Gebäude, die keine Zertifizierungen haben.

Etwa 50 Prozent der Befragten denken zudem, dass ESG-Nachhaltigkeitsaspekte und Green-Building-Zertifizierungen einen Einfluss auf den Marktwert der Immobile haben und sich auf das Finanzierungsvolumen auswirken. Laut Umfrageergebnissen gaben ebenfalls die Hälfte der befragten Teilnehmer an, sich bereits mit einem Anteil von bis zu 10 Prozent an Green-Building-Immobilien in A-Lagen zu beteiligen. Spekuliert wird, dass sich dieser Anteil in den nächsten Jahren erhöhen wird. Einer der Gründe dafür wird sein, dass immer mehr Städte planen, ab dem Jahr 2030 nur noch klimaneutrale Immobilien in den Innenstädten zu akzeptieren.

Quelle: JLL
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