In einer Studie werden zurzeit die Zusammenhänge zwischen dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), dem Wohnungsbau und den Immobilienpreisen in neuen Stadtquartieren analysiert. Die Studie wird vom Projekt- und Gebietsentwickler BPD (Bouwfonds Property Development) durchgeführt. Gemeinsam mit dem Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) werden dabei neugebaute Stadtquartiere in den Ballungsräumen Köln, Karlsruhe und Stuttgart näher betrachtet.

Aufgrund des rapiden Bevölkerungswachstums in Großstädten und Ballungsräumen, muss ausreichend neuer Wohnraum geschaffen werden. Um den dadurch entstehenden Verkehr zu entlasten und die Anzahl der Autos zu mimnimieren, wird bei der Projektierung von neuen Stadtquartieren sowie im Bereich Stadtentwicklung darauf geachtet, dass diese gut an den ÖPNV angebunden sind. Mit einer guten Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel verzichten Bürger oft auf ihr Auto und können dadurch, laut Studie, die Reisezeit um etwa 30 Minuten verkürzen. Doch gleichzeitig hat der Ausbau des ÖPNV Auswirkungen auf die Immobilienpreise.

So verzeichnet die Studie in den neuen Stadtquartieren zwar geringere Mobilitätskosten als beim Gebrauch des PKWs, aber gleichzeitig auch steigende Miet- und Kaufpreise. Demnach sind die Mieten in den neuentwickelten Stadtquartieren in Karlsruhe um 3,6 Prozent, in Stuttgart um 5,4 Prozent und in Köln sogar um 9 Prozent höher als in Wohngebäuden ohne direkte Anbindung an den ÖPNV. Desweiteren skizziert die Studie an drei nationalen und internationalen Fallbeispielen die Finanzierung von erfolgreichen Stadtquartierprojekten mit Anbindung an den ÖPNV.

Quelle: BPD/IW
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