Die Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) Deutschland fordert in ihrem Positionspapier „Urban Block 4.0: Das intelligente Quartier“ gesetzliche Reformen im Bereich der klassischen Blockrandbebauung. Um künftig innovative Wohnquartiere bauen zu können, die den heutigen Anforderungen und Lebensweisen der Menschen entsprechen, sind laut RICS unter anderem Reformen hinsichtlich der Baudichte notwendig. So sollte die Begrenzung der Grundflächenzahl (GRZ) und der Geschossflächenzahl (GFZ) der Baunutzungsverordnung (BauNVO) aufgehoben werden, um mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen zu können.

Laut RICS müssen auch die aktuellen Beschränkungen des Bauplanungsrechts und der Bauordnung reformiert werden. Vorgaben hinsichtlich des Immissions- und Brandschutzes, Stellplatzanforderungen und andere technische Vorgaben müssen angepasst werden. Laut RICS-Experten wird der Trend der Urbanisierung in den nächsten Jahren weiterhin zunehmen und immer mehr Menschen werden nach Wohnraum in Stadtzentren suchen – vor allen in Metropolen. Die Blockrandbebauung und Schaffung von innovativen Quartieren würde, laut RICS, dem Wohnraumproblem entgegenwirken.

Moderne Quartiere zeichnen sich neben einer höheren Wohndichte durch Digitalisierung und Pluralismus aus. Demnach soll der „Urban Block 4.0“ die Bereiche „Life, Work, Shop, Play“ in den Wohnquartieren miteinander verbinden und zu einer sogenannten funktionalen Nutzungsdurchmischung und sozialen Durchmischung führen. Neue Technologien und Immobilienformen sowie digitale Vernetzung prägen den „Urban Block 4.0“ genauso wie öffentliche Gemeinschaftsräume, multifunktionale Hallen, die als Manufaktur oder für handwerkliche Zwecke genutzt werden oder smarte Mobilitätslösungen, wie beispielsweise das Carsharing-Prinzip.

Quelle: RICS
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